Kärcher SE 4002 im TestDer Waschsauger Kärcher SE 4002 soll auf Hartflächen und textilen Böden gleichermaßen gute Reinigungsergebnisse liefern und darüber hinaus auch noch zum Auffrischen von Polstermöbeln geeignet sein. Sein umfangreiches Zubehör wirkt auf den ersten Blick bereits vielversprechend. Ob das Gerät aber tatsächlich ein echtes Multitalent ist, haben wir ausführlich getestet.

Verpackung und Lieferumfang
Der Kärcher SE 4002 bringt jede Menge Zubehör mit, das übersichtlich in dem stabilen Karton angeordnet wurde. Ob Fugen- oder Polsterdüse, Papierfilterbeutel oder zwei verschiedene Waschdüsen: Gleich beim Auspacken gewannen wir den Eindruck, dass dieses Gerät wirklich sehr vielseitig einsetzbar ist. Nette Zugabe: Eine kleine Probepackung Teppichreiniger lag ebenfalls bei.

Verarbeitung & Design
Der Waschsauger präsentiert sich im typischen Gelb-Ton des Herstellers und verfügt über ein modernes Design, das Professionalität und Funktionalität ausstrahlt. Auch die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen, das Gehäuse ist enorm robust und zeigte sich während unseres Tests unempfindlich gegenüber Kratzern und Stößen. Sämtliche Düsen lassen sich zwar einfach und ohne Widerstand aufsetzen und wieder abnehmen, dennoch sitzen sie sehr sicher und fest.

Ausstattung und Funktionen
Der Kärcher SE 4002 kann als Nass- und als Trockensauger eingesetzt werden, wobei die Funktion Waschsaugen sicherlich die effektivste Reinigungsmöglichkeit darstellt. Dabei wird Wasser zusammen mit einem speziellen Reinigungsmittel auf den Boden gesprüht und im Anschluss zusammen mit dem Schmutz wieder aufgesaugt. Der Wassertank hat ein Fassungsvermögen von vier Litern, was für einen Arbeitsgang völlig ausreichend ist. Außerdem verfügt das Gerät über eine Wasserstopp-Funktion, die während unserer Tests auch jedes Mal reibungslos funktionierte: Sobald die maximale Wassermenge erreicht wird, schaltet sich das Gerät ab und die Saugleistung stoppt. Es muss also niemand Angst haben, dass das schmutzige Altwasser während des Betriebs überläuft, weil der Tank voll ist.

Handhabung & Komfort
Der Kärcher SE 4002 ist von A bis Z durchdacht und praktisch. Bereits die erste Inbetriebnahme ist ein Kinderspiel und dauert höchstens zehn Minuten: Reinigungsmittel und Wasser in den Tank füllen, Schlauch anschließen, Gerät anschalten. Je nach Größe des Raums muss zwischendurch das Wasser eventuell noch einmal aufgefüllt werden. Unser Test-Raum hatte eine Größe von etwa 40 Quadratmetern, hier war ein zweimaliges Auffüllen erforderlich. Kein Wunder, immerhin bietet das Gerät eine Sprühleistung von einem Liter pro Minute. Ganz wichtig: Das Altwasser muss bei Bedarf natürlich auch regelmäßig ausgeleert werden, da sich der Tank aber sehr leicht entnehmen und einsetzen lässt, geht dadurch keine Zeit verloren. Kleiner Tipp: Vor dem Ausleeren des Tanks empfiehlt es sich, einen Putzeimer bereitzustellen, in dem der tropfende Deckel samt Filter abgestellt werden kann. Außerdem haben wir den Tank nach jedem Entleeren einmal kräftig durchgespült, damit das im Anschluss eingefüllte Frischwasser nicht wieder sofort verschmutzt wird.
Nach Abschluss der Arbeiten ist ohnehin eine sorgfältige Reinigung notwendig: Nach Möglichkeit sollten nämlich auch die Schläuche abgeklemmt und durchgespült werden, da sich Verschmutzungen hier schnell festsetzen können. Außerdem haben wir den Filter abmontiert und gereinigt. Ob dies nach jedem Reinigungsgang erforderlich ist, sollte aber jeder Verbraucher selbst entscheiden.

Saugkraft & Reinigungswirkung
Eigentlich hatten wir geglaubt, dass unsere Testböden (Teppich, Fliesen und PVC) nur mäßig schmutzig sind. Was der Kärcher SE 4002 aber dann aus den Untergründen herausholte, war eine echte Überraschung. Das Altwasser erwies sich als eine extrem dreckige Brühe, obwohl die Böden für unsere Augen vorher durchaus ordentlich waren. Der Unterschied war nach der Reinigung dann aber deutlich sichtbar, die Farben der Teppiche wirkten plötzlich viel frischer und kräftiger, Fliesen und PVC bekamen einen Glanz, den wir nie für möglich gehalten hätten.
Wir hatten zunächst Bedenken, ob das Gerät in der Lage ist, die Nässe nach der Reinigung ausreichend aus dem Boden zu saugen, wurden aber sehr positiv überrascht. Es empfiehlt sich allerdings, den Kärcher so langsam wie möglich über den Boden zu ziehen: Je langsamer, desto intensiver arbeitet das Gerät, so dass wir letztendlich noch nicht einmal über Schwitzwasser an den Fensterscheiben klagen konnten. Der Boden war, völlig unabhängig von der Art des Belags, nicht nur wunderbar sauber, sondern auch angenehm trocken, die Restfeuchte war selbst auf Teppichböden kaum spürbar.
Unseren letzten Test führten wir auf Polstermöbeln durch: Hier gelang es dem Waschsauger sogar, hartnäckige Obst- und Schokoladenflecken zu entfernen.

Lautstärke
Der Geräuschpegel ist nicht übermäßig hoch und mit einem klassischen Staubsauger vergleichbar.

Vorteile:
+ Kann als Nass- und als Trockensauger verwendet werden.
+ Hohe Reinigungskraft
+ Einfache und sichere Bedienung
+ Viel praktisches Zubehör
+ Sehr gute Verarbeitung

Nachteile:
– Nach der Benutzung der Waschsaug-Funktion ist eine sorgfältige und unter Umständen etwas zeitaufwendige Reinigung des Gerätes erforderlich.

Fazit:
Wir waren wirklich erstaunt, wie farbenfroh, frisch und glänzend unsere getesteten Böden und Polstermöbel nach der Benutzung des Waschsaugers aussahen. Der Kärcher SE 4002 ist enorm leistungsstark und beseitigt selbst Verunreinigungen, die mit den bloßen Augen kaum erkennbar sind. Dass wir das Gerät im Anschluss daran ordentlich säubern mussten, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit und stellt keineswegs einen Mangel dar. Auch das klassische Saugen ohne Wasser funktionierte auf sämtlichen Böden und Teppichen einwandfrei und zu unserer vollsten Zufriedenheit. Das Gerät bietet aus diesem Grund ein mehr als gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist längst nicht nur für Allergiker oder Haustierbesitzer eine sinnvolle Anschaffung. Unsere Note daher: 5 (Sehr gut)



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