Kärcher  WD 5.400 im TestMit einer Leistung von 1800 Watt und einem Auffangbehälter, der ein Volumen von 25 Litern vorzuweisen hat, zählt der Kärcher WD 5.400 schon zu den größeren Nass-/Trockensaugern. Ob die Anschaffung lohnt und sich das Gerät für alle Arbeiten rund um das Haus eignet, haben wir ausführlich getestet.

Verpackung und Lieferumfang
Das Gerät wird im Großen und Ganzen montiert geliefert, lediglich Schlauch und Rohre mussten wir befestigen. Im Lieferumfang enthalten waren ein Papierfilterbeutel, eine umschaltbare Nass- und Trockenbodendüse sowie eine Fugendüse. Alle Teile waren sicher verpackt, Transportschäden daher nahezu ausgeschlossen.

Verarbeitung & Design
In Sachen Verarbeitung zeigt sich auch bei diesem Gerät, dass auf die Marke Kärcher Verlass ist. Das Gehäuse ist so robust, dass ein Umstürzen keinen Schaden anrichtet. Aufgrund der Standfestigkeit kommt dies aber ohnehin so gut wie nie vor. Alle Teile inklusive Kunststoffrohre hinterließen einen soliden und robusten Eindruck, das Design ist funktionell und praktisch.

Ausstattung und Funktionen
Der Kärcher WD 5.400 kann nicht nur nasse und trockene Bereiche saugen, sondern verfügt auch über ein Gebläse, das bei vielen Reinigungsarbeiten wertvolle Dienste leistet. Wir pusteten gleich mal das Gehäuse unseres PCs aus und waren überrascht, wie viel Staub sich im Laufe der Zeit dort angesammelt hat. Auch die Tastatur musste daran glauben und wurde binnen kürzester Zeit von Krümeln und Flusen befreit, die sich unerreichbar für die meisten Pinsel ebenfalls dort angesammelt hatten. Natürlich ist es auch möglich, größere Bereiche per Gebläse zu reinigen: Die unter der Decke verlaufenden Rohre im Keller und Laub, das sich in der Garage schon zu regelrechten Bergen auftürmt, sind nur zwei Beispiele. Die Blasfunktion hat uns daher von Anfang an überzeugt.
Darüber hinaus hat der Hersteller das Gerät mit einem stoßfesten Umlaufschutz ausgestattet, der sich gerade beim Arbeiten im Außenbereich als sehr sinnvoll erwies. Um die Stoßfestigkeit zu testen, manövrierten wir den Sauger nämlich ganz bewusst gegen eine Betonwand. Anschließend hätten wir wohl eine Lupe benötigt, um den kleinen Kratzer erkennen zu können. Sehr sinnvoll ist auch die Vorrichtung für die Parkposition. Hier hat sich der Hersteller also tatsächlich Gedanken gemacht, um das Gerät so praktisch wie möglich auszustatten.

Handhabung & Komfort
Das Arbeiten mit dem Kärcher WD 5.400 macht Spaß. Dank des Kunststoffbehälters ist er nicht übermäßig schwer (8,5 Kilogramm), so dass er sich leicht von A nach B transportieren lässt. Die Rollen sind stabil und extrem beweglich, der Griff robust und aufgrund der ergonomischen Form sehr angenehm in der Hand. Mit 2,2 Metern ist die Länge des Saugschlauchs einfach optimal. Wir konnten auch schwer zugängliche Stellen erreichen, ohne uns verrenken zu müssen, und brauchten dennoch nicht zu befürchten, dass uns der Schlauch bei Arbeiten im Nahbereich in die Quere kommt.
Ähnliches gilt für die Kabellänge: Mit sechs Metern bewegt sie sich in einem angemessenen Bereich, wer größere Flächen saugen möchte, sollte allerdings ein Verlängerungskabel parat legen.
Der recht voluminöse Container ist mit einem Fassungsvermögen von 25 Litern schon ein echtes Raumwunder, das ständige Entleeren innerhalb eines Arbeitsganges entfällt also.
Begeistert waren wir zudem von dem kleinen Ablagefach, in dem verschiedene Zubehörteile Platz finden. Das sorgt zum einen für Ordnung und erspart zum anderen umständliche Suchaktionen.

Saugkraft & Reinigungswirkung
Der Kärcher WD 5.400 verfügt über eine exzellente Saugkraft: Die 1800 Watt merkten wir dem Gerät deutlich an. Es lässt sich während des Betriebs nicht beirren und saugt unermüdlich kleinere und größere Verschmutzungen von trockenen oder nassen Böden. Die Reinigungswirkung ist enorm, kein Besen und kein Wischmopp könnten hier mithalten. Eine kleine Einschränkung gibt es dennoch: Der Filter setzt sich relativ schnell zu, was sich vor allem dann bemerkbar macht, wenn sehr feiner Staub aufgesaugt wird. Doch dagegen hilft ein ganz einfaches Mittel: Beim Trockensaugen sollte stets der Papierfilterbeutel eingesetzt werden, denn er schützt den zweiten Filter vor zu starker Verschmutzung. Wer dagegen eher gröberen Dreck in Angriff nimmt, kann auf den Beutel auch verzichten. Insgesamt waren wir mit der Leistung dieses Modells sehr zufrieden, es ist für den normalen Hausgebrauch absolut empfehlenswert und bedingt sogar für Baustellen geeignet. Hervorragende Ergebnisse präsentierte es zudem nach der Innenreinigung des Autos. Die Sitze sahen wieder fast aus wie neu, das Gleiche galt auch für die Fußräume.

Lautstärke
Der Kärcher WD 5.400 ist sicherlich kaum zu überhören und zählt auch nicht zu den besonders leisen Geräten. Doch in Anbetracht der Power und Leistung, die er zu bieten hat, sollte die Betriebslautstärke kein Argument sein, das von einem eventuellen Kauf abhält. Von daher gibt es von uns auch keinen Punktabzug. Der Geräuschpegel ist hoch, aber nicht unerträglich.

Vorteile
+ Großes Behältervolumen
+ Inklusive Blasfunktion
+ Nass-Trockenbodendüse mit praktischer Vorrichtung für eine eventuelle Parkposition
+ Starke Saug- und Reinigungsleistung
+ Solide und sehr robust verarbeitet

Nachteile
Wer auf den Beutel verzichtet, muss den Filter häufig reinigen.

Fazit
Ein mehr als gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, durchdachte Funktionen und eine hochwertige Ausstattung: Der Kärcher WD 5.400 lässt in vielerlei Hinsicht keine Wünsche offen. Während unserer ausführlichen Tests zeigte er eine rundum sehr gute Leistung, die Lust auf weitere Reinigungsaktionen macht. Einfacher, schneller und sicherer lassen sich Verunreinigungen von Böden unterschiedlichster Art nicht beseitigen. Noch dazu eignet sich das Gerät hervorragend für die Reinigung des Fahrzeug-Innenraums. Wir waren uns daher sofort einig und gaben diesem Modell die Note 5.



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